Chemie-Experimente – Auf den Spuren Grenouilles aus dem Film „Das Parfum“

Wir sollten ein Referat im Deutschunterricht über die Parfümherstellung im Buch „Das Parfum“ halten. Dabei durften wir die Experimente auch praktisch durchführen. Freundlicher Weise hat uns der Chemielehrer Herr Schramm dabei unterstützt.

Die durchzuführenden Experimente waren zum einem die Wasserdampfdestillation und die verschiedenen Möglichkeiten der Enfleurage.

Bei der Destillation haben wir versucht die ätherischen Öle aus Lavendel zu bekommen. Dafür mussten wir etwas Wasser in einen Rundkolben füllen und dann erwärmen. Das Wasser wurde zu Dampf und wurde durch ein Glasrohr direkt in den 2. Rundkolben, gefüllt mit Lavendelblüten, geleitet.

Diese ließen die ätherischen Öle frei, welche sich an den Dampf gebunden haben. Daraufhin ging der Dampf in den Liebigkühler. Dieses Gerät ist so aufgebaut, dass innen der Dampf durch gelangen kann, aber außen drum noch eine Art Mantel ist, durch den durchgehend Wasser läuft. Der Dampf innen wird so von dem Wasser außen abgekühlt und wird flüssig. Die Flüssigkeit gelangt am Ende in einen 3. Rundkolben, wo sich 2 Phasen bilden. Oben schwimmt das ätherische Lavendelblüten-Öl und unten ist das Lavendel-Wasser. Dieses roch jedoch nicht so stark wie das Öl. Mit einem Scheidetrichter konnte man das Blütenwasser dann abfüllen und es war nur noch das Öl übrig.

Bei der Enfleurage froid haben wir Vaseline in einen kleinen Behälter geschmiert und dann die verschiedenen Arten von Blüten hinein getan. Auch hier wurden nach einiger Zeit die ätherischen Öle abgegeben und die Vaseline hat den Geruch angenommen. Dieser Versuch war etwas aufwendiger, da man jeden Tag die Blüten auswechseln musste und es nicht bei jeder Blüte funktioniert hat. Bei den Rosenblättern zum Beispiel mussten wir doch die warme Enfleurage anwenden, da es kaum funktioniert hat. Jede Blüte hat ein eigenes Verfahren was am besten geeignet ist.

Bei der Enfleurage chaud ist der Aufbau genau wie beim kalten, aber man erwärmt das Ganze noch. Hier mussten wir aufpassen, dass es nicht zu warm wird, denn sonst hat es nur noch verbrannt gerochen. Ansonsten hat dieses Verfahren sehr gut funktioniert und man hatte eine schöne Creme. Der Lavendel hat jedoch beim erwärmen sehr viel Fett aufgenommen. Deshalb haben wir den Lavendel noch mal in heißes Wasser getan, damit sich das lösen kann. Entstanden ist daraus ein weiteres Blütenwasser. Jedoch hat dieses nicht so gut gerochen.

Als wir die Experimente präsentiert haben kam es sehr gut bei den Mitschülern an, dass wir die Proben herum gegeben haben. Es kamen sehr schöne Düfte raus.

Jasna, Johanna, Isabel, Luca, Nadra, Magdalena und Alina (10a)