Selbstverteidigung an der Luise

„Bekanntschaft mit der ‚dunklen Seite der Macht‘ – nein, der Menschen“

Seit 2019 bietet die Luise im Rahmen des Sportunterrichts der elften und zwölften Klasse auch einen Selbstverteidigungskurs an. Dieser beinhaltet allgemein das Verhalten in gefährlichen Situationen. Die Schülerinnen und Schüler üben, auf leichte sowie ernste Bedrohungen jeweils angemessen zu reagieren. Für die Übungen steht entsprechende Schutzkleidung zur Verfügung.

Der Kurs umfasst Rollenspiele zur Gewaltprävention, Achtsamkeit und Körpersprache, sowie praktische Übungen.
Die Übungen beinhalten die Verteidigung in Mobbingsituationen oder bei kleinen Rangeleien, aber auch die Abwehr von sexuellen Übergriffen oder Belästigungen sowie die Verteidigung in leben- oder gesundheitsgefährdenden Situationen und deren Vermeidung.

Dabei stehen der Respekt vor dem Übungspartner und der Selbstschutz im Vordergrund.

Darüber hinaus wird auch zweckmäßiges Verhalten bei einem Amoklauf bzw. einem Terrorangriff thematisiert.

Hauptziel des Kurses ist die Stärkung unserer Schülerinnen und Schüler durch das Bewusstsein, in gefährlichen Situationen entsprechende Handlungsmuster zur Verfügung zu haben sowie die Vermeidung unbewusster Provokationen und typischen Opferverhaltens.

Außerdem wird natürlich auch die Koordination geschult und die allgemeine Fitness verbessert.

Hauptziele:

  • Erlernen deeskalierender Verhaltensweisen
  • Kennenlernen grundlegender Techniken und Aspekte der Selbstverteidigung
  • Stärkung unserer Schülerinnen und Schüler durch das Bewusstsein, in gefährlichen Situationen entsprechende Handlungsmuster zur Verfügung zu haben
  • Auseinandersetzung mit den Bewegungsformen der Kampfkünste als Bewegungsvariante für lebenslanges Sporttreiben („Sportart finden“)
  • Schulung von Koordination und Fitness
  • Auseinandersetzung mit den Grenzen des eigenen Körpers, einem Partner und der eigen Komfortzone
  • Vermeidung typischen Opferverhaltens einerseits und unbewusster Provokation andererseits

Bezug zum Rahmenlehrplan

Die Kursinhalte richten sich nach dem Berliner Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe Abschnitt „4.6 Mit/gegen Partner kämpfen“.

Grundsatz

Das Üben erfolgt MIT dem Übungspartner und durch den Übungspartner. Ein Kampf gegen einen Gegner oder ein Wettkampf findet nicht statt.

Überblick über Inhalte des Kurses

Praxis

  • Fitness-, Reaktions- u. Koordinationsübungen
  • sicheres Fallen / Fallschule
  • Befreiungstechniken (Armbefreiung aus Festhalte-Varianten, Würge und Umklammerung)
  • grundlegende Techniken der Abwehr von Angriffen von oben, unten, vorn und der Seite
  • mögliche Reaktionen auf Bagatellangriffe, Belästigungen und Grenzüberschreitungen einerseits sowie lebens- bzw. gesundheitsbedrohende Angriffe andererseits
  • ausweichen
  • überleben am Boden
  • Notwehr in engen Räumen
  • Grundlagen des Angriffs und des Konterns
  • Körpersprache und mentale Einstellung
  • Distanzen und Distanzverhalten, u.a. mit entsprechenden Rollenspielen
  • a. Techniküberblick zum Kurs
  • Grundprinzip: möglichst wenig verschiedene Techniken für verschiedene Situationen verwenden unter Ausnutzung der natürlichen Schutzreflexe des Körpers
  • Rollenspiele zur Gewaltprävention, Achtsamkeit und Körpersprache

Theorie

  • Formen der Gewalt
  • Eskalation und Deeskalation
  • Prävention und Vermeidung körperlicher Auseinandersetzungen
  • Körpersprache und mentale Einstellung
  • Distanzen und Distanzverhalten
  • Umgang mit Belästigungen und Bagatellangriffen
  • Verhalten bei Bedrohungen
  • Aufmerksamkeit
  • gefährliche Räume und Verhalten im Raum
  • Notwehr und Verhältnismäßigkeit
  • Nothilfe und Notstand
  • Hilfeleistung, 1. Hilfe
  • Waffen und Waffengesetz
  • Alltagsgegenstände als alternative Waffen
  • Vital- und Schmerzpunkte
  • Gefahr durch K.O.-Tropfen
  • Verhalten bei  einem Amoklauf oder Terrorangriff