„Ich spiele den Eierschneider“, verkündet David selbstbewusst. Dass „man mit allem, ja wirklich mit ALLEM Musik machen kann“, stellt auch Isabell fest. Man brauche einfach nur Ideen und Fantasie, um Geschichten zu erzählen, „die durch die Musik, durch die Klänge lebendig werden. Im Zuge des kollektiven Komponierens erlebt Michelle das Potential von Teamarbeit: „Ich habe gelernt, dass im Team etwas viel Besseres rauskommt, als wenn man’s alleine macht, da ja alle ihre Ideen einbringen.“ „Manche Leute denken, es sei leicht so ein Durcheinander zu komponieren, aber es war harte Arbeit und wir mussten viel ausprobieren und diskutieren um zu unserem Stück zu kommen, aber jetzt ist es richtig gut geworden und wir sind stolz, dass wir es geschafft haben“, so der 10-jährige Tim über das experimentelle Komponieren.

Das Gestalten von Musik – dies ist die Aufgabe, die QuerKlang an die Schüler*innen stellt. Was simpel klingt, ist aber tatsächlich eine große Herausforderung. Denn: Wer hat zuvor schon einmal komponiert?

Das Beherrschen eines Instrumentes oder ein vertrauter Umgang mit zeitgenössischer Musik werden bei QuerKlang nicht vorausgesetzt. Vielmehr sind Konzentration, wache Ohren, gute Ideen und Mut Neues auszuprobieren zentrale Aspekte des Arbeitens. Im Projekt werden die Schüler*innen ermutigt, selbsttätig mit musikalischem Material zu experimentieren und eigene Kompositionen zu gestalten.

Begleitet werden die Lernenden dabei von einem Team, bestehend aus einem Pädagogen, einem Komponisten sowie Studierenden. So verknüpft QuerKlang drei, üblicherweise voneinander unabhängige Arbeitswelten: die Welt der Schule, die Welt der universitären Ausbildung und die Welt der frei schaffenden Musikerinnen und Musiker, Komponistinnen und Komponisten. Von der Spannung zwischen diesen drei quer zueinander stehenden Welten lebt QuerKlang – hier stoßen sie, durchaus konfliktreich, zusammen.