Hast Du schon einmal vom „NSU“ gehört? Dies ist eine Kurzform für den „Nationalsozialistischen Untergrund“ und steht für eine Gruppe rechtsextremer Terroristen, die zwischen 1998 und 2011 zehn Menschen aus rassistischen Motiven ermordet haben. Die Polizei vertrat lange die Ansicht, dass es sich um Clankriminalität handeln müsse, und suchte vor allem bei den Opfern nach kriminellen Verstrickungen – es entstand der entwürdigende Begriff der „Dönermorde“. Dabei wurden die Hinterbliebenen verhört und neben ihrer Trauer noch ein weiteres Mal verletzt.
Das dokumentarische Theaterstück DIE NSU-MONOLOGE, deutschlandweit huntderte Male aufgeführt und normalerweise auf größeren Bühnen unterwegs, lässt die Hinterbliebenen der Mordopfer zu Wort kommen. Vier Schauspieler:innen begleitet von einem Musiker geben ihre Stimme und erzählen die Geschichte von Enver Şimşek, Mehmet Kubaşık und Halit Yozgat.
Am Mittwoch um 15:30 Uhr kannst du das Theaterstück bei uns in der Aula sehen. Die Geschichten der Familien sind heftig, berührend und emotional und gleichzeitig spürt man in der Würde und den Worten der Hinterbliebenen eine beeindruckende Kraft. Im Anschluss an das Stück gibt es die Möglichkeit Fragen zu stellen.