„Verschiedene Welten“ war das Thema des Erzählwettbewerbs 2023. Sechs eurer tollen Geschichten haben es bis ins Finale geschafft.

Zur Erinnerung: Seit vielen Jahren findet am Ende jedes Schuljahres der Erzählwettbewerb am Luise-Henriette-Gymnasium statt. Schüler*innen und Lehrer*innen einigen sich auf ein Thema, das in der Schule ausgehängt wird. Aus den eingereichten Geschichten – diesmal waren es 26 Texte – werden die besten ausgewählt, die im Finale vorgetragen werden. Die Jury muss sich dann für die drei Gewinner*innen entscheiden. Dabei gehen Geschichte und Vortrag jeweils zur Hälfte in die Bewertung ein.

In diesem Jahr lauschte die Klasse 7b den Texten der Finalist*innen.  Die Jury bestand aus drei Lehrkräften und drei Schüler*innen aus dem Deutsch-LK.

Wir leben alle gemeinsam in der einen Welt, und doch scheint es so, als würden oft ganz  „Verschiedene Welten“ aufeinanderprallen: die Welt der Kinder auf die der Eltern, die Welt der Träume auf die der Realität, die Welt der Armen auf die der Reichen… Die Geschichten, die ihr zum Wettbewerb eingereicht habt, packen das vorgegebene Thema von ganz unterschiedlichen Seiten. Manche sind fantasievoll und abenteuerlich, andere nachdenklich und berührend, aber fast alle sind fesselnd und toll geschrieben. Die Auswahl der Gewinner war deshalb alles andere als eine leichte Aufgabe.

Ins Finale schafften es diesmal:

Annalivia Herms (7c), in deren Geschichte zwei Menschen aufeinandertreffen, die sich eigentlich nie hätten begegnen dürfen. Doch als das Mädchen mit ihren Eltern in das neue Haus einzieht, begegnet sie dort dem Geist des Jungen, der einst dort lebte.

Sarah David (7c) erzählt von einer Flucht aus dem tristen, langweiligen Alltag durch die Technik des luziden Träumens. Seine Träume wie ein Filmregisseur mit eigenen Figuren und Erlebnissen füllen, das ist toll. Aber was, wenn man plötzlich die Kontrolle verliert?

In der Erzählung von Lorin Vurgun (8a) wacht ein Junge nach einem Unfall im Krankenhaus auf. Die seltsamen Fragen der Ärzte irritieren ihn. Offenbar halten sie ihn für einen anderen als den, der er ist. Kann und darf es sein, dass zwei Personen im selben Körper leben?

Fatih Kuzuoglu (8a) schafft es, seine Leser und Zuhörerinnen in ein dichtes Geflecht aus Traum und Realität zu verstricken. Was wirklich passiert, und was nur in der Fantasie, manchmal ist das gar nicht so leicht zu unterscheiden.

Pheline Abraham (8b) erzählt vom schwer erträglichen Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Wäre es nicht möglich, dass er doch irgendwo weiterlebt – in unseren Erinnerungen, in unseren Herzen, in einer anderen Welt?

Lynn Schwerter (9a) lässt in ihrem Text zwei Ichs sprechen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Aber eines verbindet sie doch: der geheime Wunsch so zu sein, wie der andere, obwohl man ihn gar nicht leiden kann.

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And the winners are:

1. Platz: Lorin Vurgun

2. Platz: Lynn Schwerter

3. Platz: Fatih Kuzuoglu

Vielen Dank an die Autor*innen, die Jury, das wunderbare Publikum – und unseren Ehrengast: Frau Thiele! Ohne sie würde es den Erzählwettbewerb nicht geben. Gute Besserung und bis bald!

Martin Hatzius, Jasmin Sieber