Der Erzählwettbewerb findet seit Jahren im Rahmen des Hoffestes statt und ist ein literarisches Highlight des Schuljahres. Wochen vor dem Termin werden die Schüler kreativ und schreiben zu einem bestimmten Thema ihre ganz persönliche Geschichte. Aus den eingereichten Beiträgen werden die sechs besten ausgewählt, die dann beim Finale vorgetragen werden. Eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern, bewertet sowohl die Qualität der Geschichte als auch deren Vortrag. Die drei besten erhalten einen Preis.

In diesem Jahr war alles etwas anders als sonst: Aufgrund der geplanten Baumaßnahmen musste das Hoffest in diesem Jahr leider ausfallen, und der Erzählwettbewerb fand in der Schulzeit statt. Im Publikum saßen folglich keine Besucher des Hoffestes und andere Interessierte, sondern vor allem Mitschüler der Finalisten, die mit ihrem ganz persönlichen Favoriten mitfieberten.

Wie immer wurden viele schöne Geschichten abgegeben, und wie immer war es schwer genug, die Finalisten zu bestimmen, gar nicht zu reden von der Herausforderung für die Jury, sich auf die Sieger zu einigen. Wie immer gab es Gitarrenklänge und Gesang zu hören; in diesem Jahr spielten und sangen Matthias Thomsen (2. Sem.), Mirna Susilovic (10c) und Felice ElDhirani (10a).

In diesem Jahr ging es um die Drei.

Die Drei ist eine ganz besondere Zahl, sie hat etwas Magisches, Beschwörendes – wie im Märchen oder in Zauberformeln –, aber sie kommt auch in ganz alltäglichen Situationen vor, wenn z.B. die Eltern sagen: „Also, ich zähle jetzt bis drei, und dann …“

Unsere Finalisten haben das Thema aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet:

  • Die Drei begegnet uns einfach überall – im Leben, aber auch im Tod. In der Geschichte „Schutzengel“ (Daria Schulz) freut sich jemand, dass es die Drei gibt!
  • Annabelle Zeuners Geschichte „Drei Schauplätze“ führt uns zu drei ganz verschiedenen Handlungsorten, die dennoch miteinander verbunden sind. Die furchtbaren Szenen entlarven auf bizarre Weise unsere banale Sicht auf das Leben.
  • Felsen, wuchernde Pflanzen und eine unheimliche Hütte, an deren Tür jemand klopft, das sind die Ingredienzen der Kurzgeschichte „Misthaven“ (Tülay Reckow).
  • Ibrahim Kazimoglu führt uns „Drei ist einer zu viel“ in die Welt der Zahlen, die Welt der Mathematik, die allerdings nicht gefahrlos zu betreten ist!
  • „Angst“ – ein beklemmendes Gefühl, ein Gefühl, das jeder kennt. Angst, dass einem der Atem stockt. Lena Spies schafft es, dieses Gefühl mit ihrer Geschichte in unserer Erinnerung wachzurufen.
  • Jasmin Khalid nimmt uns mit auf eine atemberaubende Achterbahnfahrt der Gefühle. Wer weiß schon am Morgen, welches „Schicksal“ ihm bestimmt ist?

Wie erwartet, hatte es die Jury nicht leicht, die „drei“ Sieger, auch das war eine spannende Geschichte, die – wie in jedem Jahr –einen Bücher-Gutschein als Preis erhielten, zu küren. Ihre Wahl fiel auf:

  1. Annabelle Zeuner: Drei Schauplätze
  2. Daria Schulz: Schutzengel
  3. Ibrahim Kazimogulu: Drei ist einer zu viel

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmern, der Jury (drei Schülerinnen des Leistungskurses Deutsch, den Kolleginnen und dem Kollegen) und dem fantastischen Publikum.

Andrea Thiele, Norbert Ullrich