Im Geschichteunterricht behandeln wir gerade das Thema Nationalsozialismus. Um die Lage der Verfolgten besser verstehen zu können, besuchten wir am 17. Juni die Gedenkstätte in Oranienburg. In der Schule hatten wir bereits durch das entsprechende Medienmaterial (Chronologie/Spielfilm „Die Fälscher“) einen Einblick in die Geschichte des Konzentrationslagers erhalten. Schon der  kurzer Aufenthalt auf dem Appellplatz gab uns eine Vorstellung davon, wie grausam das stundenlange Stehen der Gefangenen gewesen sein muss, bei Wind und Wetter in leichter Bekleidung. Auf dem Weg zu den Baracken liefen wir die so genannte „Schuhprüfstrecke“ entlang. Die Häftlinge mussten hier im Auftrag der faschistischen Kriegsindustrie das neue Schuhwerk für die Soldaten testen. Anschließend sahen wir die Baracken, wo die Lebensbedingungen einfach unmenschlich waren. Beispielsweise die Betten, die eigentlich für eine Person schon zu klein waren. Jedes Bett musste aber Ende des Krieges, als das KZ überbelegt war, bis zu 4 Personen aufnehmen.

Als noch schrecklicher empfanden wir das Sondergefängnis der Gestapo, den Zellenbau. Hier wurden viele Häftlinge monatelang bei völliger Dunkelheit in Einzelhaft gehalten, vor ihren Fenstern wurden Mithäftlinge gefoltert.

Sachsenhausen hatte auch eine Gaskammer (Grundrisse sind noch erkennbar) und einen Erschießungsgraben. Dort wurden Menschen systematisch ermordet. Am Ende der Exkursion besuchten wir noch das Lagermuseum der Gedenkstätte.

Caroline Seidler und Vivian Wolf, 9a